In meiner 2004 begonnenen künstlerischen Arbeit Samenbank bitte ich Teilnehmende Pflanzensamen zu suchen. Die Sammlerinnen und Sammler kommen mit den gefundenen Samen zu mir. Daraufhin fotografiere ich die Handinnenfläche mit dem darin befindlichen Samen. Die Teilnehmenden erhalten ein kleines signiertes Kuvert mit dem Samen und der symbolischen Bezahlung von einem „Glücks-Cent. Im Gegenzug erwerbe ich dadurch die Bildrechte. Der Umschlag erinnert an die gemeinsame Suche nach den Ursprüngen pflanzlichen Lebens.
Als ich 2004 meine fotografische Sammlung zum Thema Samenbank begann, fragte mich ein Besucher wie lange ich noch da sei. Er wollte nur kurz in den Baumarkt gehen um Samen zu kaufen. Es war Herbst und wir befanden uns unweit eines Parks.
Seitdem habe ich die Samenbank in unterschiedlichen Ländern realisiert, meist indem ich eine Steinbank , also einen Ort geschaffen habe an dem die Sammelaktion stattgefunden hat. Die fotografische Datenbank wächst.
Es geht also bei der dieser Samenbank nicht um die Frage der menschlichen Reproduktion, sondern um die Wertschätzung der Natur.